Höhere Produktivität und schnellere Automatisierung durch Integration von Prepress-Intelligenz in den RIP (Raster Image Processor)
Adobe hat heute die Veröffentlichung der Version 7 seiner Adobe PDF Print Engine bekanntgegeben.
Die innovativen Rendering-Funktionen der neuen Version wurden bereits von führenden Druck-OEMs und Anbietern von RIP-Lösungen begrüßt, die Adobe-Technologie in ihre Prepress-Produkte integrieren. Mit den neuen Funktionen kann sich die als branchenführende Technologie anerkannte PDF Print Engine von Adobe die Skalierbarkeit der Mercury RIP Architecture optimal zunutze machen.
Weniger Schritte, intelligentere Workflows – PDF Print Engine 7 führt neue Funktionen in die Rendering-Pipeline (im RIP) ein, die den Bedarf an speziellen Fachkenntnissen reduzieren und separate Vorstufenprozesse eliminieren. Die Kombination von Pre-RIP-Funktionen mit In-RIP-Rendering führt zu weniger manuellen Eingriffen, mehr Automatisierung und einer schnelleren Produktion. Die neuen Funktionen ermöglichen eine schnellere Abwicklung von kundenspezifischen High-Volume-Projekten, Web-to-Print- und Direct-to-Garment-Aufträgen sowie einer Vielzahl von industriellen und Verpackungs-Workflows. Dreißig Jahre nach der Einführung des PDF-Formats stellt Adobe mit der Version 7 der Print Engine einmal mehr sein Engagement unter Beweis, kommerziellen Druckereien, Verpackungsherstellern und anderen Anwendern auf der ganzen Welt die fortschrittlichsten Entwicklungen im Bereich der Bildbearbeitungstechnologie verfügbar zu machen.
Was ist neu bei Adobe PDF Print Engine 7?
• Transparenzüberblendung für mehrere Farben im RIP. Diese Branchenneuheit überwindet die komplexen technischen Herausforderungen der Transparenzüberblendung bei ECG-Druckaufträgen (Expanded Color Gamut). Sie mischt Transparenzen und trennt Platten für Druckmaschinen mit CMYK sowie jeder beliebigen Kombination von Druckfarben, z. B. Orange und/oder Grün und/oder Violett (CMYK+OGV). Aufträge, die ein oder mehrere transparente Elemente enthalten, machen sich den gesamten Farbraum der Druckmaschine zunutze, damit alle Bilder und Grafiken lebendiger erscheinen und besser zur Geltung kommen. Diese bahnbrechende Funktion wird zweifellos für den zunehmenden Einsatz des Mehrfarbendrucks mit sieben Druckfarben bei der Digital-, Offset- und Flexo-Produktion sorgen.
• Zusammenführung variabler Produktdaten im RIP. Hersteller von Verbrauchsgütern benötigen Connected Packaging, um Produktfälschungen bekämpfen und Vertriebslogistikprozesse nachverfolgen zu können. Diese neue Funktion wird zu einer schnelleren und verbesserten Produktauthentifizierung beitragen und die Produktion einfacher Direkt Mailings optimieren. Da Echtzeitfunktionen direkt im RIP ausgeführt werden – das Zusammenführen dynamischer Inhalte wie Seriennummern/Barcodes in einer statischen PDF-Vorlage bei gleichzeitigem Step & Repeat der daraus resultierenden Unikate – entfallen bis zu zwei Arbeitsschritte in der Druckvorstufe, was die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt und die Erstellung und Verwaltung von Zwischendateien überflüssig macht.
• Rendering von Adobe Photoshop- und Illustrator-Dateien im RIP. Designer, die Illustrator und Photoshop verwenden, reichen ihre Arbeiten manchmal im Originalformat anstatt als PDF ein. Die meisten kommerziellen Druckereien akzeptieren diese Aufträge bereitwillig, häufig über Web-to-Print-Kanäle. Die manuelle Arbeitsschritte wie das Öffnen des Auftrags in der Designanwendung und die Konvertierung in das PDF-Format können jetzt durch Prepress-Prozesse eliminiert werden. Mit den auf proprietären Technologien basierenden neuen Funktionen ist die für Adobe typische Wiedergabequalität bei jedem Auftrag gewährleistet.
• Generierung von Beschnittzugaben im RIP. Bei Druckaufträgen, bei denen ein Beschnitt erforderlich ist, die jedoch mit an der Schnittlinie endenden Grafiken übermittelt wurden, kann während der Rendering-Phase eine Beschnittzugabe erzeugt werden, sodass interaktive Korrekturen vor dem RIP entfallen.
• Erweiterung der Schnittlinie im RIP. Bei Druckaufträgen, die auf einer Großformat-Druckmaschine gedruckt und auf einem Schneidetisch weiterverarbeitet werden sollen, kann die Schnittlinie automatisch entsprechend der Dicke, dem Winkel und dem Druck der Schneidklinge/des Rotors/Lasers sowie der Flexibilität des Substrats angepasst werden, wodurch manuelle Vorbereitungen entfallen.
• Maskenerstellung im RIP für den Druck auf metallischen Substraten. Designer legen häufig ein Sonderfarbfeld fest, damit Elemente mit Metallic-Optik in einem Auftrag hervorgehoben werden, auch wenn die gesamte Druckfläche metallisch ist. Die neue Funktion baut auf den Weißtintenfunktionen der Print Engine 6 auf und generiert automatisch eine Weißmaske aus der Metallic-Sonderfarbplatte. Da die Druckfläche geringer ist und weniger weiße Tinte benötigt wird, werden Abfall und Kosten erheblich reduziert. Dank dieser Funktion muss diese Aufgabe nicht nach dem Rendern ausgeführt werden.
• Verbesserte Leistung und Skalierbarkeit. Die auf der robusten und skalierbaren Architektur der PDF Print Engine aufbauende Version 7 bietet neue Verbesserungen, die die verfügbare Hardware (einschließlich SSDs) voll ausnutzen, um Prozesse wie Caching, Bild-Resampling und Multithread-Trapping schneller auszuführen.
Verfügbarkeit
Die Beta-Version von PDF Print Engine 7 wurde im April für Lizenzpartner des Adobe Print RIP SDK verfügbar gemacht. Die endgültige Gold Master-Edition wird im August an diese Partner ausgeliefert. Adobe geht davon aus, dass führende OEMs und RIP-Anbieter im Jahr 2026 mit der Veröffentlichung von auf Version 7 basierenden Produkten beginnen werden.
Vorschau auf neue Technologien – Adobe Print Services
Eine Vorabversion der neuen Adobe Print Services-Plattform wurde heute auf der FESPA in Berlin vorgestellt. Diese neue KI-gestützte Plattform automatisiert Konvertierungsaufgaben vor dem RIP. Die Integration von Adobe Print Services in den Prepress-Workflow erhöht den Nutzen der PDF Print Engine, da eine Reihe von Korrektur-, Verbesserungs- und Optimierungsservices in den folgenden Bereichen ausgeführt werden:
• KI und maschinelles Lernen – eine Reihe von KI- und ML-gestützten Funktionen zum Upsampling von Bildern mit unzureichender Auflösung, zum Erkennen von umrissenem Text und zur Minimierung des Verarbeitungsaufwands durch intelligente Selbstkonfiguration.
• Adobe-Bibliotheken – offene Architektur für einen leichteren Zugriff auf Kernfunktionen
• Beschnittgenerierung – ergänzt die InRip-Beschnittfunktionen von Print Engine 7 durch die Erweiterung komplexer Muster, diagonaler Linien und Fotos mithilfe der proprietären inhaltsbasierten Fülltechnologie.
• Variabler Datendruck – beschleunigt die Prepress-Bearbeitung und das Rendering von Direkt Mailings und Kundenkorrespondenz.
Adobe Print Services werden demnächst für Adobe Print-Partner verfügbar sein.
„Adobe freut sich, seinen Solution Partnern und der gesamten Druckbranche die leistungsstarken, innovativen Funktionen der PDF Print Engine Version 7 zugänglich zu machen“, sagt Naveen Goel, Vice President of Products und General Manager für Drucklösungen bei Adobe. „Druckereien müssen immer mehr Aufträge bearbeiten, obwohl ihnen nicht mehr Zeit zur Verfügung steht. Kommerzielle Druckereien, Verpackungshersteller, Textil-/Bekleidungsdruckereien und Produkthersteller werden die Zeit- und Kostenvorteile der Adobe Print Services-Plattform sowie die neuen Funktionen von Print Engine 7 zweifellos zu schätzen wissen. Durch die In-RIP-Integration mit PDF Print Engine 7 können Prepress-Prozesse eliminiert oder mit Adobe Print Services automatisiert werden. Diese Innovationen von Adobe werden Druckereien dabei helfen, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und ihre Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern, da sie sich Chancen in neuen Branchensegmenten erschließen können.
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